In der heutigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses im Kreistag haben mehrere Experten aus den Wirtschaftsförderungseinrichtungen anderer Städte und Landkreise zur Struktur und Tätigkeit in ihren Regionen berichtet.

Der Hintergrund: Bereits seit geraumer Zeit gibt es im Kreistag eine Diskussion zur Organisation der Wirtschaftsförderung. Die SPD hat dabei seit Jahren eine klare Position und hat hierzu mehrfach Anträge gestellt: „Wir halten überhaupt nichts von Kirchturmdenken und Klein-Klein, sondern wollen alle Kräfte bündeln: Wir wollen eine Wirtschaftsförderung von Stadt und Landkreis Celle aus einer Hand an den Start bringen“, sagt Maximilian Schmidt, Vorsitzender der SPD im Landkreis Celle. „Die heutige Expertenanhörung hat nochmals bestätigt: Dort, wo eine Region alle Kräfte bündelt, ist man einfach erfolgreicher!“

Wie eine gemeinsame Wirtschaftsförderung anders als in Celle organisiert werden kann, haben im Ausschuss Vertreter aus den Regionen Cuxhaven und Lüneburg berichtet. Dort haben Stadt und Landkreis jeweils eine gemeinsame Wirtschaftsförderung aufgestellt – jede Kommune ist in der Leitung beteiligt, die Vermarktung der Region wird gemeinsam organisiert. In Lüneburg ist als Besonderheit auch die heimische Sparkasse mit involviert. „Für uns sind diese Erfolgsbeispiele überzeugende Argumente, dass es in Celle besser werden muss: In Cuxhaven haben sich Landrat und Oberbürgermeister bereits 2004 auf eine gemeinsame Wirtschaftsförderung geeinigt – bei uns in Celle mangelt es leider erheblich an diesem gemeinsamen Denken und Handeln“, so Schmidt.

Besonders wichtig sind der SPD die Hinweise der heimische Industrie- und Handelskammer, wonach in Zeiten zunehmenden Wettbewerbs in der Wirtschaft eine stärkere Verflechtung der Wirtschaftsförderung unerlässlich sei. „Ob Cuxhaven oder Lüneburg – andere machen es besser. Wir in Celle sollten davon lernen! Deshalb machen wir uns dafür stark, dass wir endlich zu einer gemeinsamen Wirtschaftsförderung kommen, am besten durch eine gemeinsam neu zu gründende Gesellschaft von Stadt, Landkreis und allen kreisangehörigen Kommunen. Wir fordern alle Fraktionen im Kreistag, aber auch Landrat und Oberbürgermeister auf, hierfür den Weg zu ebnen und in die Vorbereitungen dafür einzusteigen“, so Maximilian Schmidt abschließend.